Charles Spencer Chaplin Jr. (*16.4.1889-†25.12.1977)

Charlie Chaplin (*16.4.1889-†25.12.1977) wird am 16. April 1889 in London als Sohn von Charles und Hannah Chaplin geboren. Durch den frühen Tod des Vaters und die sich häufenden Aufenthalte seiner Mutter in psychiatrischen Anstalten ist Chaplins Kindheit von Armenhäusern und mehreren Schulwechseln innerhalb von fünf Jahren geprägt. Unter anderem erlernt er in dieser Zeit den Friseurberuf, den er in "Der große Diktator" so trefflich zeigt.

Am 6. Juli 1903 hat Chaplin seinen ersten Bühnenauftritt als Sam in dem Stück "A Romance of Cockayne", 19 Tage später steht er als Billy in "Sherlock Holmes" auf der Bühne. Diese Rolle spielt er in mehreren Tourneen bis 1906. 1908 unterschreibt er seinen ersten Vertrag bei Fred Karno, der ihn erstmals einem breiteren Publikum bekannt macht. Chaplin spielt in mehreren Stücken und tourt mit Karnos Truppe bis 1912 durch England, Frankreich und die USA.



Keystone Filmgesellschaft. Der 25.September 1913 darf als Wendepunkt in Chaplins Leben angesehen werden. An diesem Tag unterschreibt er einen Vertrag bei der Keystone Filmgesellschaft. Die Wochengage beträgt 150 Dollar, das fünfzehnfache der Karno-Gage. Im November absolviert Chaplin seinen letzten Auftritt für Karno, um dann nach Los Angeles zu gehen. Im Januar 1914 dreht Chaplin seinen ersten Film "Making a living", bis Juli 1914 noch 34 weitere. Bis Juni 1917 wechselt Chaplin zweimal die Filmgesellschaft, was seine Jahresgage auf 1.075 000 Dollar steigen lässt. Zusammen mit D. W. Griffith, Mary Pickford und Douglas Fairbanks gründet Chaplin am 5. Februar 1919 die Filmgesellschaft United Artists. Dies ermöglicht den Beteiligten nicht nur eine unabhängige Filmproduktion, auch der Filmverleih bleibt in den eigenen Händen. Die Jahre 1920 bis 1929 sind einerseits von Arbeiten an Filmen wie "Goldrausch" und "The Kid" geprägt. Das Jahrzehnt von 1930 bis 1940 ist zweifelsohne sein erfolgreichstes. Chaplin geht für ein Jahr lang auf Weltreise und veröffentlicht filmische Meisterwerke wie "Lichter der Großstadt", "Moderne Zeiten" oder "Der große Diktator". Am 17. September 1952 verlässt Chaplin mit seiner Familie Hollywood, um auf eine Europareise zu gehen, zwei Tage später wird Chaplins Wiedereinreise-Genehmigung in die USA widerrufen. Chaplin lässt sich daraufhin mit seiner Familie in Vevey in der Schweiz nieder, wo er bis zu seinem Tode am 25. Dezember 1977 bleibt.



Ehrendoktor. Chaplin erhält Ehrendoktor-Würden, den Erasmus-Preis, einen Stern auf dem Walk of Fame in Los Angeles. Auf Einladung der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die den Oscar verleiht, reist Chaplin zum ersten Mal nach seinem Rauswurf in die USA. In New York wird ihm die "Händel-Medaille" verliehen, am 16. April 1972 erhält er in Los Angeles den Ehrenoscar ("Special Academy Award"). Bei den Filmfestspielen in Venedig erhält er den Goldenen Löwen und Queen Elisabeth II. schlägt Chaplin am 4. April 1975 zum Ritter.




Links:
[8. Januar 1935] Nazis geben Laut gegen einen stummen Film
Charlie Chaplin - Biografie - DHM
[Erwähnte Kalendertage in diesem Beitrag: 8. Januar 1935, 5. Februar 1919, 4. April 1975, 16. April 1889, 16. April 1972, 6. Juli 1903, 25.September 1913, 25. Dezember 1977]

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