Fritz Wotruba (*23.4.1907-†28.8.1975)

Fritz Wotruba (* 23. April 1907 in Wien; † 28. August 1975 in Wien) ist sowohl bereits für die Zeit der Dreißiger Jahre als auch dann vor allem nach dem Krieg Österreichs wichtigster Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Er war nicht nur eine zentrale Persönlichkeit des Österreichischen Kulturlebens nach 1945, sondern erlangte als ein Vertreter der klassischen Moderne mit seinem Werk internationale Geltung.



Schüler. Fritz Wotruba verhalf der österreichischen Plastik nach 1945 durch sein Werk und seine langjährige Lehrtätigkeit an der Wiener Akademie zu internationalem Ruf. Er hat mehrere Generationen Schüler ausgebildet, unter ihnen so bedeutende Bildhauer wie H. Leinfellner, J. Pillhofer, A. Urteil, J. Avramidis und A. Hrdlicka.



Wotrubas Interesse galt der menschlichen Figur, insbesondere überlebensgroßen Aktfiguren, die er unmittelbar aus dem Block herausmeißelte. Anfangs stand er in der Tradition des Realismus. Nach der Rückkehr aus dem Schweizer Exil verwendete er, den Prinzipien von Statik und Tektonik folgend, zunehmend abstrahierte, kubische Formelemente, kantig-blockhafte Steinquader.



Öffentlicher Raum. Ab den 50er Jahren entstanden zahlreiche Arbeiten für den öffentlichen Raum (unter anderem Wagner-Denkmal, 1969, Mainz; "Große liegende Figur", 1971, Rotterdam), baugebundene Reliefs und Köpfe sowie Arbeiten für das Theater (1948–67 Wien, Salzburger Festspiele, Athen, Berlin) und ein umfangreiches graphisches Werk. 1974–76 wurde nach seinen Plänen (Entwürfe ab 1965) die Dreifaltigkeitskirche in Wien-Mauer errichtet ("Wotruba-Kirche"). Er erhielt den Großen Österreichischer Staatspreis 1958 und das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst 1971.

Links:
Fritz Wotruba - Privatstiftung
27. Dezember 1929: Eine Hochzeit im Wiener Rathaus

[Erwähnte Kalendertage in diesem Beitrag: 27. Dezember 1929, 23. April 1907, 28. August 1975]

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