Ferdinand Raimund (*1.6.1790-†5.9.1836)

Ferdinand Raimund (eigentl. F. Raimann, * 1. 6. 1790 Wien, † 5. 9. 1836 Pottenstein durch Selbsttötung). Ja selbst die Karriere Raimunds hätte man im 20. Jahrhundert in Amerika unter dem Motto "Der Schuhputzer als Millionär" (sic!) angesiedelt.

Emanzipation. Ein Blick in seine Biografie erhellt seine emanzipatorische Leistung: Bescheidene Vermögensverhältnisse, besonders nach dem frühen Tod der Eltern zwingen Raimund nach Besuch der Volksschule zu einem schnellen Broterwerb. Er beginnt die Lehre bei einem Zuckerbäcker, der die Konzession hatte, im Wiener Burgtheater und im Josefstädter Theater Erfrischungen zu verkaufen. Als Verkäufer von Süßigkeiten erhält Raimund die erste Begegnung mit dem Theater.

Brotberuf. 1808 bricht er seinen "Brotberuf" ab und schließt sich verschiedenen Theatergesellschaften an, die vornehmlich in Ungarn spielen. Bereits im Jahre 1814 spielte er in der Josefstadt, von wo man ihn 1817 fix an das Leopoldstädter Theater engagierte. Dort wurde er 1821 zum Regisseur ernannt. Es folgten Jahre großer Bühnenerfolge, wie z.B. "Der Bauer als Millionär" (1826), die seinen Ruf als größter Komödiendichter der Vorstadtbühnen seiner Zeit begründeten.

Burgtheater. Im Jahre 1885 fand, fast vierzig Jahre nach Raimunds Tod, mit "Der Verschwender" sein erstes Stück Einzug ins Burgtheater, wo seine Werke bis heute einen festen Bestandteil des Repertoires darstellen.

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Ferdinand Raimund - Biografie, online lesbare Werke

[Erwähnte Kalendertage in diesem Beitrag: 1. Juni 1790, 5. September 1836]

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